Gehörlose im Snowboardsport
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Zur Bedeutung des Gehörlosensports - Warum eine eigenständige Sportorganisation?
Aufgrund ihrer Kommunikationsbehinderung sind Gehörlose von vielen wichtigen Bereichen der Gesellschaft, deren Kulturleben sehr stark auf Gehör und Lautsprache aufbaut, abgeschnitten. Dies hat dazu geführt, dass die Gehörlosen die einzige Behindertengruppe mit eigener Sprache und eigener Kultur sind. Die Geschlossenheit dieser Gemeinschaft überwindet nationale Grenzen und Sprachbarrieren.
Durch ihre Kommunikationsbehinderung können sich Gehörlose mit anderen Behinderten genauso wenig verständigen wie mit Nichtbehinderten.
Das ist der Hauptgrund dafür, dass Gehörlose ihren Sportbetrieb eigenständig organisieren und nicht dem PLUSPORT angehören.
Trotz ihrer körperlichen Unversehrtheit besteht für Gehörlose keine Chancengleichheit im Wettkampf mit Hörenden, u. a. deshalb, weil der Hörschaden Einfluss auf das Erlernen von Bewegungsformen hat und da man aufgrund von akustischen Eindrücken auch Informationen über die Beschaffenheit eines Bodens, den Schnitt eines Balles, die Nähe eines Mit- bzw. Gegenspielers usw. erhält.
Sportbetätigung in der Schicksalsgemeinschaft löst die Gehörlosen aus der Isolation, gibt ihnen Lebensfreude und stärkt das Selbstbewusstsein. Der Sport bildet eine umfassende Lebenshilfe in jeder Beziehung.
Der Sport vermittelt Lebensfreude. Das Selbstbewusstsein und die Selbständigkeit soll durch eine sportliche Tätigkeit verankert und verstärkt werden.
Die Integration der Gehörlosen in den Sport beugt der Isolation vor, weshalb die Sportförderung der Gehörlosen von grosser Wichtigkeit ist. Die Gehörlosen haben ihre eigene Kultur und Sprache, um dadurch Kontakte mit Gleichgesinnten zu knüpfen. Die Gehörlosen sind durch Ihre Behinderung bei der Verständigung und Kommunikation gegenüber Nichtbehinderten sehr stark eingeschränkt. Machen Sie deshalb bei unseren Vereinen und Sportabteilungen mit. Gemeinsame Gesellschaft und Sport bringen doppelten Spass
Disziplinen
Freestyle:
Halfpipe (HP)
Die Halfpipe, eine halbe nach oben offene Schneeröhre, ist die Königs-Disziplin. Bis zu fünf Meter springen die Snowboarder über den Rand der Halfpipe hinaus. In einem Lauf zeigen sie zwischen fünf und acht Tricks, je nach Länge der Halfpipe (100 - 130 Meter, neu bis zu 200 Meter). Kampfrichter (Judges) bewerten die Darbietung nach Höhe, Schwierigkeit und Style der Tricks. Halfpipe ist seit 1998 olympische Disziplin und seit 2003 bei Deaflympics
Big Air (BA)
Beim Big Air geht es, wie der Name sagt, hoch in die Luft (bis zu 7 Meter hoch und 25 Meter weit). Judges bewerten wiederum Höhe, Schwierigkeit und Style der Tricks. Gesprungen wird auf einer Schanze, die oft auf einem schwindelerregenden Gerüst mitten in einer Stadt steht. Big Air ist eine Show-Disziplin, um Snowboarden vor grossem Publikum zu zeigen. Big Air ist nicht olympisch und meist eine reine Herren-Disziplin.
Slopestyle (SBS)
Ein Slopestyle besteht aus mehreren Sprüngen (Kickers, Corner-Jumps etc.) und Slide-Elementen (Rails). Die Snowboarder müssen also wie in der Halfpipe mehrere Tricks zeigen. Slopestyle Wettkämpfe fanden bisher vor allem auf der alternativen TTR-Worldtour statt. Im FIS-Weltcup gibt es mittlerweile aber auch einige Slopestyle Contests. Die Disziplin ist ab Sotchi 2014 olympisch und erfreut sich bei den Snowboardern einer sehr grossen Beliebtheit. Ab 2015 in Khanty-Mansiysk ist die SBS deaflympisch.
Quarterpipe (QP)
Die Quarterpipe ist eine rund zehn Meter hohe, runde Schneewand, aus der man ähnlich wie in der Halfpipe hinaus fliegt (bis zu 8 Meter hoch!) und wieder hinein landet. Die Snowboarder machen wie beim Big Air pro Lauf nur einen Sprung. Auf höchster Ebene gibt es nur wenige Quarterpipe Events (TTR). Quarterpipe ist nicht olympisch und nicht im FIS-Weltcup Kalender – äusserst spektakulär aber sehr wohl.
Speed:
Snowboardcross (SBX)
Der Snowboardcross (oder Boardercross) ist eine mit diversen Hindernissen (Sprüngen, Wellen, Steilwandkurven etc.) bespickte Piste. Vier Snowboarder (manchmal auch sechs) kämpfen Mann gegen Mann, Frau gegen Frau um die vordersten Plätze. Die ersten Zwei eines Heats (Laufs) kommen eine Runde weiter. Bevor man im K.O.-System gegeneinander fighten kann, muss man die Qualifikation überstehen, die in Einzelzeitläufen gefahren wird. Snowboardcross war 2006 erstmals olympisch und ab 2015 bei Deaflympics
Parallel-Giantslalom (PGS)
Die Hauptdisziplin der Alpin-Boarder ist der Parallel-Giantslalom. Die Snowboarder duellieren sich dabei parallel auf zwei möglichst identischen Kursen. Nach einem Lauf werden die Seiten gewechselt, um mögliche Vorteile auszugleichen. In der Qualifikation fahren alle Teilnehmer einen Zeitlauf pro Kurs. Die 16 Schnellsten kommen ins Finale, wo es im K.O.-Sytem weiter geht. PGS ist seit 2002 olympisch (1998 wurde ein einfacher Riesenslalom ausgetragen). Seit 2007 in Salt Lake City ist für die Deaflympics Winter Games Parallel Giantslalom (Riesenslalom schon im 2003 in Sundvall) durchgeführt.
Parallel-Slalom (PSL)
Der Parallel-Slalom (früher Duellslalom) läuft nach dem genau gleichen Muster ab wie sein grosser Bruder. Einziger Unterschied ist, dass die typischen, dreieckigen Snowboard-Tore enger gesteckt sind. Der Abstand zwischen den Toren beträgt beim PSL zwischen 10 und 14 Meter, beim PGS sind es 25 Meter. Demzufolge benutzen die Fahrer im PSL kürzere Boards. Parallel-Slalom ist seit Olympic in Sotchi 2014 und Deaflympics in Sundvall 2003 ebenfalls eine olympische Disziplin.
2014
The Legend
Oliver Wenger, Freestyle
Stanko Pavlica, Alpin und SBX
Denise Ledermann, Alpin
Deaflympics metalist (since 2003)
Silver
Denise Ledermann, Alpin
Stanko Pavlica, Alpin
Jonas Jenzer, Freestyle
Bronce
Denise Ledermann, Alpin
Anja Meier, Alpin
Medal winner ICSD (since 2012)
--
Medal winner EDSO (since 2000)
Gold
Stanko Pavlica, Alpin (2x)
Nikas Anthamatten Alpin
Silver
Denise Ledermann, Alpin (2x)
Bronce
Marco Galmarini Alpin
2018